SCHLAFOPTIMIERUNG

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Wir alle wissen, dass der Schlaf für uns extrem wichtig ist. Wissenschaftlich ist eine gute Nachtruhe mit einer Anzahl von gesundheitlichen Vorteilen verbunden, wie etwa die Verbesserung des Hormonsystems, die Stärkung des Immunsystems, das verminderte Risiko im Alter an Depressionen oder Demenz zu erkranken.1, 2

Es sorgt dafür, dass wir bei der Arbeit, in der Schule und beim Sport bessere Leistungen erzielen können.3 Dennoch ist unsere Nachtruhe das Erste, was wir für all die Dinge opfern, die uns in unserem stressigen Leben beschäftigen. Wir opfern unsere Nachtstunden, weil unsere Tage so vollgepackt sind. Wir wollen die letzten E-Mails am Ende des Tages noch beantworten, ergänzen unsere To-Do-Listen bis spät in den Abend oder wir denken, dass wir am Ende des Abends noch etwas „für uns“ tun müssen.

Jedoch hat Schlafmangel große Auswirkungen auf unser tägliches Funktionieren und unsere Gesundheit.

Zu wenig Schlaf wirkt sich unmittelbar negativ auf die Lebensqualität aus. Wir haben weniger Energie, sind unkonzentriert und schlapp. Bei sportlich aktiven Menschen kommt der Körper nicht in die Regernationsphase, um sich zu erholen, was schneller zu Verletzungen führen kann. Aber damit hört es nicht auf!

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Schlafmangel ist einer der größten Risikofaktoren für Übergewicht.4

Erwachsene, die nicht ausreichend schlafen, haben eine 55% größere Chance, Fettleibigkeit zu entwickeln. Für Kinder liegt dieser Anteil sogar bei 89%.5 Ein Mangel an Schlaf verursacht eine Hormonschwankung, sodass wir weniger Kontrolle über unsere Essgewohnheiten haben und tendenziell zu ungesunden Produkten neigen.

Ein Mangel an Schlaf führt zu einer erhöhten Entwicklung eines toxischen Proteins im Gehirn, dass mit Alzheimer assoziiert ist. Es beeinflusst unser Fortpflanzungssystem und kann zur Entwicklung von Krebs führen. Nach einer Nacht, in der du nur 4-5 Stunden schläfst, kommt es zu einem 70%igen Rückgang der Anti-Krebs-Immunzellen. Ein Schlafentzug ist daher von vorhersagendem Wert für die Entwicklung verschiedener Krebsarten wie Darm-, Prostata- und Brustkrebs.

Ein Schlafmangel wirkt sich auf unser Herz-Kreislauf-System aus. Während des Tiefschlafs sinkt unsere Herzfrequenz und unser Blutdruck. Bei einer Nachtruhe von weniger als 6 Stunden besteht eine um 200% höhere Wahrscheinlichkeit für einen tödlichen Herzinfarkt oder Schlaganfall.

 

Wer forscht, der findet heraus

Rund 1,6 Milliarden Menschen auf unserer Erde, sind Teil eines Experiments, bei dem der Schlaf und alles um ihn herum erforscht werden. Höchst alamierend ist dabei, dass sich ganz klar herausgestellt hat, dass die Anzahl der Herzinfarkte in den ersten Tagen nach Umstellung auf die Sommerzeit um bis zu 24% zunimmt (Anmerkung d. Redaktion: bei der Umstellung auf die Sommerzeit „verlieren“ wir eine Stunde)

Schlafentzug oder schlechter Schlaf ist in der Regel ein Problem unserer heutigen Zeit. Wir sind den ganzen Tag „online“ und werden ständig von Bildschirmen, Musik und anderen Formen der Ablenkung angeregt. Das macht es ziemlich schwierig, einen ausgeglichenen Tag-Nacht-Rhythmus aufrechtzuerhalten, sowie es früher üblich war.

Der Tag war von der Arbeit geprägt, die Nacht von dem Schlaf. In unserem gegenwärtigen Leben ist nichts Falsch an diesem Rhythmus. Arbeitest du tagsüber hart, so sollte beim Einbruch der Nacht, die Verwendung von Bildschirmen begrenzt werden. Stelle sicher, dass dein Schlafbereich ganz klar getrennt ist von den Bereichen, in denen du deine alltäglichen Aufgaben erledigst.

 

Vorbereitung auf die Nacht 

Für viele von uns ist das Abstellen des Weckers eine unserer größten und ersten Frustrationen des Tages. Insbesondere, wenn es früh am Morgen losgeht. Wir fühlen uns oft müde, langsam und brauchen Zeit, um loszulegen. Wie können wir sicherstellen, dass wir früh aufstehen, ohne müde zu sein?

Der erste Tipp hört sich logisch an, ist aber bei weitem der Wichtigste. Ein guter Schlafrhythmus beginnt damit, dass wir uns selber genügend Stunden Schlaf zur Verfügung stellen. Wenn du nicht genug schläfst, wirst du morgens müde aufwachen. Das ist eine biologische Tatsache.

Nicht jeder braucht die gleiche Anzahl von Stunden an Schlaf, aber im Allgemeinen brauchen wir mehrere Stunden pro Nacht. Füge hier eine halbe Stunde hinzu, um einzuschlafen oder nachts auf die Toilette zu gehen. Das bedeutet, dass wir bestenfalls 8,5 Stunden in der Nachtruhe verbringen sollten. Wenn dein Wecker morgens um 7 Uhr klingelt, müsstest du dich am Vorabend um halb 11 fertig für das Bett machen.

Die meisten Menschen versuchen so viel Zeit wie möglich morgens noch an ihren (vielleicht zu kurzen) Schlaf „anzuhängen. Lieber lassen sie das Duschen oder manchmal auch das Frühstück ausfallen, um noch einige Minuten im Bett liegen bleiben zu können. Diese Momente sind jedoch auch wichtig! Wenn du deinen Tag zu schnell startest, so hast du das Gefühl, die ganze Zeit hinterher zu laufen. Der Gewinn von mehr Schlafzeit findet also in den Abendstunden statt.

Früher ins Bett zu kommen, ist im Allgemeinen einfacher als länger zu schlafen, weil wir früh am Morgen unsere Verpflichtungen haben. Ignoriere die Einstellung, dass du zu einem früheren Zeitpunkt nicht einschlafen kannst: Es ist eine Frage der Gewohnheit. In den ersten Tagen oder sogar Wochen dauert es seine Zeit. Denke einfach daran, dass du viel zurückbekommst:

  • mehr Energie
  • intensivere soziale Kontakte (mit Freunden)
  • höhere Produktivität
  • Optimismus etc…

Es lohnt sich in jedem Fall!

Rhythmus und Gewohnheiten: ein unschlagbares Team

Welche Maßnahmen du auch ergreifst, um deine Gesundheit zu verbessern, sie funktionieren nur, wenn sie eine feste Rolle in deinem Leben haben. Was unsere Nachtruhe anbelangt, ist es wichtig, dass wir regelmäßige Zeiten einhalten, wann wir ins Bett gehen und wieder aufstehen.

Wenn du dich daran gewöhnst, wirst du auf lange Sicht nicht einmal einen Wecker benötigen. Möglicherweise bemerkst du bereits jetzt, wenn du immer zur gleichen Zeit bei deiner Arbeit oder in der Schule anwesend sein musst, dass es gelegentlich vorkommt, dass du aufwachst, bevor der Alarm ausgelöst wird.  Stehst du dann in diesen Momenten ohne Schwierigkeiten auf, so kannst du davon ausgehen, dass du dich in einem guten Rhythmus befindest. Falls du aber schlechte Laune hast, weil du lieber ein paar Minuten länger geschlafen hättest oder nicht ausgeruht bist, so sind deine Nächte zu kurz.

Versuche in den letzten zwei Stunden, bevor du zu Bett gehst, die Bildschirmnutzung einzuschränken und möglichst nicht mehr zu verwenden (kein Fernseher, iPad, Laptop, PC oder Handy). Ja, wir wissen, dass dies sehr schwierig ist. Du nimmst diese Reize jedoch mit ins Bett. Du gehst die Gedanken weiter durch und arbeitest mit deinem Gehirn weiter. Du bist unruhig und das macht es dir unmöglich einzuschlafen. Das größte Problem ist jedoch, dass helle weiße Licht. Dieses sorgt dafür, dass die Melatonin Produktion in unserem Körper nur schwer ins Rollen kommt.9 Melatonin ist das Hormon, dass unseren Schlaf reguliert und wird durch Hautkontakt mit dem hellen weißen Licht, beeinflusst. Die natürliche Produktion von Melatonin hängt direkt mit der Lichteinwirkung auf bestimmte Rezeptoren in der Netzhaut unserer Augen zusammen. In Gegenwart von bläulichem Licht (durch Sonnenlicht, künstliches Licht oder durch Licht von unseren Bildschirmen) wird die Produktion von Melatonin bis zu 85% gehemmt.10

Dieser körperliche Mechanismus, hat vor der Erfindung der elektrischen Beleuchtung gut funktioniert und dafür gesorgt, dass wir wach sind, wenn die Sonne am Himmel steht und müde werden, wenn sie untergeht. Heutzutage gibt es überall künstliche Beleuchtung. In unseren Räumen, auf unseren Bildschirmen, durch unsere Handys wird unser Körper weit nach Sonnenuntergang, ständig mit weißem Licht bombardiert. Hierdurch wird die Produktion von Melatonin verhindert und es fällt uns um einiges schwerer, einzuschlafen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir die Bildschirmnutzung einschränken, bevor wir schlafen gehen.

Wenn dir dies schwerfällt, können wir dir nachfolgend einige Alternativen empfehlen:

    • Lade die App namens f.lux für deiner Computer herunter.
    • Für iPhones kannst du die integrierte Nachtmodusfunktion und Darkmodus (bei IOS13) verwenden.
    • Für Android-Geräte gibt es die App Twilight.

Diese Apps ändern die Beleuchtung deines Bildschirms im Laufe des Tages. Sobald die Sonne untergeht, ändert sich das Licht auf deinem Bildschirm von weißem zu gelbem Licht. Dies stellt sicher, dass Melatonin auf natürliche Weise produziert wird.

Eine andere Lösung wäre es, dir eine Brille zu kaufen, die blaues Licht blockiert. Der Vorteil ist, dass das gesamte blaue Licht blockiert wird, nicht nur das blaue Licht deines Telefons. Setze im Laufe des Abends Zuhause, so viele Lichter wie möglich aus, verwende Dimmer oder Kerzen. 

Wie du verhinderst nachts wachzuliegen?

Wenn wir am Ende des Tages endlich ins Bett gehen, ist das oft der Moment, in dem unsere Gedanken beginnen zu kreisen. Die Reize des Tages, die gesammelten Erfahrungen, wir bewerten und verarbeiten das Erlebte. Um gut einzuschlafen, ist es daher wichtig, dass der Abend ruhig ist und Raum für die Verarbeitung bietet. Spreche mit deinem Partner, versuche zu meditieren, schreibe deine Gedanken auf oder nehmen ein warmes Bad. Gib deinem Kopf Zeit zu entspannen.

Wenn du nachts aufwachst und wach liegst, kannst du es mit Atemübungen oder Meditation versuchen. Atme langsam durch die Nase ein und durch den Mund aus. Höre auf deine Atmung oder zähle etwas. Auf diese Weise wandern deine Gedanken nicht ab und du wirst sehen, dass du ziemlich schnell wieder einschlafen wirst. Bei Spotify oder Youtube gibt es geführte Meditationen, die dir dabei helfen können.

 

Optimiere deiner Schlafumgebung

Stelle sicher, dass dein Gehirn dein Bett mit Schlaf verbindet. Viele von uns sind abends im Bett und schauen noch die Facebook- oder Instagram-Feeds an, streamen die ein oder andere Folge der Lieblingsserie oder essen sogar noch im Bett. Wenn du dich hier wiedererkennst, versuche dir es so schnell wie möglich abzugewöhnen. Neben der Tatsache, dass das blaue Licht die Produktion von Melatonin stoppt, sucht unser Gehirn ständig nach Auslösereize, um Gewohnheiten zu bilden. Die Folge dieser Aktivitäten ist, dass dein Gehirn beginnt, dein Bett mit Essen oder mit deiner „Lieblings-Netflix-Serie“ zu verbinden. Das macht es schwieriger für dich, einzuschlafen.

Wenn du dein Bett zum Schlafen nutzt, assoziiert dein Gehirn dein Bett auch nur mit Schlaf. Wenn du immer noch Schwierigkeiten hast, einzuschlafen, ist es gut, ein Buch zu lesen. Das Lesen ist bei Weitem nicht so anregend wie das Fernsehen oder das Verwenden unseres Handys. Du wirst feststellen, dass du dich schnell schläfriger fühlst.

Halte deine Fensterläden oder Jalousien offen, damit das natürliche weiße Licht bei Sonnenaufgang deinen Körper erreichen kann und so die Melatoninproduktion auf natürliche Weise gehemmt wird. Dies verhindert, dass du dich morgens schläfrig fühlst. Nun kannst du das hier im Winter nicht viel nutzen, da die Sonne erst gegen 8 Uhr aufgeht. Es gibt aber Alternativen dazu.

Es gibt ein „Wakeup-Light“ von Philips. Eine halbe Stunde vor dem Wecker ahmt es eine aufgehen Sonne nach. Es wird in den Zimmern langsam heller, sodass man auf angenehme und „natürliche“ Weise aufwache.

Stelle sicher, dass du keinen Weckton mit z.B. ohrenbetäubenden Sirenen hast. Dein Handy ist auch nicht der am besten geeignetsten Wecker. Die Töne, die herauskommen, können nett sein und du kannst es auf einen Nachttisch stellen. Aber sobald du es morgens in die Hand nimmst, kommen die Benachrichtigungen rein. Auf diese Weise bekommst du sofort alle Reize der Außenwelt, die Nachrichten von Freunden und Familie wieder mit und bist sofort „on“, selbst wenn dein Geist sich nur langsam aus der Traumphase verabschiedet.

Drücke niemals die Schlummertaste, um noch ein paar Minuten „Schlaf“ zu erhaschen! Diese vergeudeten Minuten tun nichts für deine Nachtruhe und du wirst noch müder aufwachen. Stelle deinen Wecker so, dass du ruhig frühstücken, duschen und pünktlich bei der Arbeit oder in der Schule sein kannst. Wenn du befürchtest, dass du automatisch die Schlummertaste drückst, setze den Wecker außer Reichweite.

 

Worauf du noch achten sollst: Koffein

Koffein ist eine Stimulanz mit starken Auswirkungen auf das Zentralnervensystem. Koffein drückt sich aus, indem es zwei Hauptprozesse stört /unterdrückt, nämlich; der Schlaf-Wach-Zyklus und die Zeit des Erwachens.

Wann ist die Förderung des Erwachens ein kluger Schachzug und wann nicht? Es klingt offensichtlich: wenn du gerade aufwachst und dich schläfrig fühlst, wirkt Koffein belebend. Vielleicht auch noch vor dem Training, das nicht zu spät stattfinden sollte, aber verzichte besser auf den Kaffee nach dem Abendessen.

Koffein unterdrückt das Gefühl der Müdigkeit in Zeiten, in denen wir wach sind. Was wir heute sehen ist, dass es von Menschen mit einem chronischen Schlafentzug beinahe als Medikament verwendet wird. Es kann jedoch niemals die erholsame Wirkung des Schlafs ersetzen. Wenn es einen Schlafentzug gibt, ist mehr Schlaf die am besten geeignete Maßnahme, um die Symptome der Müdigkeit zu unterdrücken. Nicht Koffein.

Zusammenfassend unterdrückt Koffein den homöostatischen Schlaf, den wir in unseren Wachphasen erleben. Dies funktioniert auch, wenn wir eine Toleranz dafür aufgebaut haben, denn viele der kognitiven Vorteile von Koffein verfallen auf lange Sicht.

Aus diesem Grund kann es für dich schwierig sein, einzuschlafen, und die Qualität deines Schlafs wird sich verschlechtern. Du solltest schon mittags auf Koffein verzichten. Dies beinhaltet nicht nur Kaffee oder Schwarztee, sondern auch viele light-Getränke (natürlich alle Energydrinks) und sogar große Mengen dunkle Schokolade, usw.

Viele Menschen glauben, dass sie kein Problem mit Kaffee haben, weil sie nach dem Abendessen einen Espresso trinken und dann problemlos einschlafen können. Es kann sein, dass du eine Toleranz gegen Koffein aufgebaut hast, aber was vergessen wird, ist die Schlafqualität. Es ist unglaublich wichtig, dass wir tief und ununterbrochen schlafen. Auch wenn du trotz Koffeingenuß einschlafen kannst, führt dieser zu einem deutlich unruhigerem Schlaf als ohne.

Du kannst eine Koffeinverträglichkeit entwickeln, wenn du mehr als 100 mg pro Tag einnimmst. Diese Mengen können jedoch von Person zu Person variieren. Vielen Menschen ist nicht klar, wie wenig 100 mg sind. Dies entspricht 1 Tasse schwarzen Kaffee. Der Durchschnittsmensch trinkt heutzutage viel mehr.

Was empfehlen wir? 80% der Menschen halten es für normal, in der ersten Tageshälfte zwischen 1 und 3 Tassen Kaffee zu trinken. Vermeide den Konsum von Koffein nach 14.00 Uhr.

 

Worauf du sonst noch achten sollst: Alkohol und Nikotin.

Alkohol wirkt sich nachgewiesen negativ auf unseren Schlaf aus. Es ist in der Tat wahr, dass Alkohol uns erst einmal schneller und tiefer einschlafen lässt, aber es gibt einen große Haken daran: der Konsum von Alkohol verursacht einen sehr gestörten REM-Schlaf (REM steht für Rapid Eye Movement – die tiefste Schlafphase)! Darüber hinaus gibt es Studien, die darauf hindeuten, dass Alkohol die Produktion von Melatonin unterdrückt.

Was die meisten Menschen nicht merken, ist, dass Alkohol ein Diuretikum ist, es sorgt für eine vermehrte Ausschwemmung von Urin. Jeder, der jemals etwas getrunken hat, weiß, dass er mindestens einmal in der Nacht auf die Toilette musste und/oder mit großem Durst aufgewacht ist. Bei übermäßigem Alkoholkonsum wissen wir, dass dies auch folgende Auswirkungen haben kann:

  • Unser Schlaf ist kürzer als wenn wir nüchtern sind.
  • Wir verbringen weniger Zeit im REM-Schlaf.
  • Wir wachen in der Nacht öfter auf.

Das ist noch nicht alles. Bei manchen Menschen kann Alkohol zu einer übermäßigen Entspannung der Muskeln im Bereich der Atemwege führen. Dies kann das Atmen im Schlaf erschweren was zu Schlafapnoe führen oder den vorhandenen Grad der Schlafapnoe verschlimmern.

Nikotin wirkt ähnlich wie Alkohol. Darüber hinaus stellen wir fest, dass Menschen die regelmäßig rauchen, anfällig für die Entwicklung einer obstruktiven Schlafapnoe sind.

Alkohol und Zigaretten sind Dinge, die leider von vielen Menschen nicht ignoriert werden können. In Bezug auf die Schlafqualität müssen die Gewohnheiten nicht vollständig beseitigt werden, solange sie in Maßen verwendet werden.

Es gibt eine Reihe von guten Gewohnheiten, die einen guten Schlaf garantieren können. In Bezug auf das Rauchen solltest du ohne Zweifel das Rauchen in den letzten Stunden vor dem Schlafengehen vermeiden.

Diese Situation ist für Alkohol etwas schwieriger. Alkohol ist ein sehr wichtiger Bestandteil einer Reihe von sozialen Themen. Denke nur an Familien, die es gewohnt sind, zum Abendessen „ein Gläschen“ was auch immer zu trinken. Wenn du jedoch Schlafstörungen hast oder einfach nur deine Schlafqualität verbessern möchtest, solltest du Alkohol in den letzten 2 Stunden vor dem Schlafengehen unbedingt meiden. Der Alkoholkonsum kurz vor dem Schlafengehen sollte auf ein Glas Wein, ein Bier oder ein kleines Glas Spirituosen begrenzt werden, der von mindestens der gleichen Menge Wasser ausgeglichen werden sollte.

 

Worauf du sonst noch achten solltest: Stress loslassen

Einige Studien zeigen, dass die Menge an Stress, die wir erleben, ein guter Indikator für die Qualität unseres Schlafs ist. Andererseits können schlechte Schlafqualität und unzureichender Schlaf uns anfälliger für Stress machen. So wird dies schnell zu einem Teufelskreis. Das Fehlen eines angemessenen Schlafs kann uns anfälliger für Stress machen. Dies ist ein Hindernis für einen tiefen und kontinuierlichen Schlaf und kann schließlich zu Schlaflosigkeit oder ein einen Burnout führen.

Die Lösung für dieses Problem ist unglaublich Komplex. Es gibt Hunderte von Büchern zu diesem Thema, und wir könnten niemals all diese Informationen in nur einer Reihe von Zeilen für dich zusammenfassen. Trotzdem haben wir eine Menge nützlicher Tools, die für die meisten Menschen funktionieren in einem separaten Guide „Stressoptimierung“ beschrieben.

Selbst wenn du allen Ratschlägen dieses Blogs folgst, kann es trotzdem Zeiten geben, in denen du Probleme mit einem erholsamen Schlaf hast. In diesem Fall gibt es eine Reihe von natürlichen Hilfsmitteln, deren Effekte nachgewiesen sehr gute Ergebnisse liefern:

Melatonin

Dies ist eines der wichtigsten Hormone, wenn es um den Schaf geht. Es wird am Abend freigesetzt und sendet ein Signal an unser Gehirn, dass es Zeit ist, sich zu entspannen und einzuschlafen. Als Ergänzungsmittel findest du diese einfach in der Apotheke, im Drogeriemarkt oder in einem beliebigen Online-Geschäft.

Melatonin ist eine der Hauptmethoden zur Bekämpfung von Schafstörungen. Es ist sehr sicher und führt nicht zu einer Sucht oder Toleranz.

Wir empfehlen 30-45 Minuten vor dem Schlafengehen mit einer Dosis von 3 mg zu beginnen. Wenn möglich, ist es ratsam, ein Präparat zu wählen, das eine Kombination aus dem Standardmelatonin und einer Form mit verzögerter Freisetzungsrate bietet.

Hinweis: wenn du die Melatonin Produktion durch Verwendung von hellem (blauem) Licht und Elektronik hemmst, ist eine Supplementierung nicht sinnvoll, da du den gesamten Prozess störst.

Baldrian

Die Baldrianwurzel wirkt sehr beruhigend. Viele Leute benutzen sie, um ihre Nerven zu kontrollieren und zu beruhigen, aber es hat tatsächlich schlaffördernde Eigenschaften.

Studien zeigen, dass Baldrian hilft, schneller einzuschlafen und die Qualität deines Schlafes zu verbessern. Dies ist eine sehr leicht erhältliche und kostengünstige Ergänzung, die sich hervorragend für Menschen eignet, die unter Schlafstörungen leiden. Du kannst mit einer Dosis von 500 mg beginnen, bevor du schlafen gehst. Dies ist gut mit Melatonin zu kombinieren, um noch bessere Ergebnisse zu erzielen.


Alle Tipps auf einen Blick

Wir haben in diesem Blog viele Dinge behandelt, die sich auf die Qualität deines Schlafs auswirken können. Aber wo fängst du jetzt an? Welche Faktoren sind am wichtigsten? Es ist Zeit, einige Dinge in Zusammenhang zu bringen.

Zunächst möchten wir betonen, dass deine Lebensziele, dein Beruf und dein Alter nichts mit deiner Schlaf-QUALITÄT zu tun haben. Wenn du diese verbesserst und versuchst, sie zu optimieren, wird dies automatisch jeden anderen Aspekt deines Lebens verbessern! Mach deinen Schlaf zu deiner Priorität!

  1. Bewerte deine Schlafqualität. Damit du eine noch bessere Einsicht deiner Schlafqualität bekommst, bieten wir dir hier ein Fragenbogen.
  2. Schlaf zu festen Zeiten. Verbringe ungefähr achteinhalb Stunden im Bett. Gehe jeden Tag zur ungefähr gleichen Zeit ins Bett und stehe vor allem zu einer festen Zeit wieder auf.
  3. Der Gewinn ist in den Abendstunden, nicht morgens. Wer länger schlafen will, muss früher ins Bett gehen.
  4. Bereite dich auf die Nacht vor. Mache den Abend dunkel. Dimme deine Lichter, gib deinem Körper das Signal, dass der Tag zu Ende ist. Stelle sicher, dass dein Schlafzimmer dunkel ist.
  5. Versuche in den letzten zwei Stunden, bevor du zu Bett gehst, die Bildschirmnutzung einzuschränken oder verwende die vorzugsweise gar nicht. Wenn dies für dich nicht funktioniert, verwende dann eine Software wie f.lux für deinen Computer, die integrierte Funktion Nachtmodus für das iPhone und die App ‚Spotlight‘ für Android-Geräte, um abends das blaue Licht zu filtern oder benutze eine Brille, die blaues Licht blockiert.
  6. Stelle sicher, dass der Abend ruhig ist und Raum für die Verarbeitung des Tages bietet. Spreche mit deinem Partner, versuche zu meditieren, schreibe deine Gedanken auf oder nehme ein warmes Bad. Gib deinem Kopf Zeit zum Entspannen.
  7. Stelle sicher, dass dein Gehirn dein Bett mit Schlaf verbindet. Vermeide Aktivitäten wie Fernsehen, mobile Verwendung wie Handy und Essen im Bett.
  8. Schlafe bei geöffneten Fensterläden oder Jalousien oder ziehe ein Wecklicht in Erwägung.  Stelle sicher, dass natürliches Licht deinen Körper erreichen kann und die Melatonin Produktion auf diese Weise gehemmt wird.
  9. Achte auf Koffein. Viele Menschen haben keine Ahnung, wie viel Koffein sie täglich konsumieren aber das herauszufinden geht schnell. Auf dieser Seite kannst du berechnen, wieviel Koffein du jeden Tag erhältst: https://www.caffeineinformer.com/
  10. Bekämpfe unnötigen Stress. Siehe dazu unseren Stressblog.
  11. Sport ist eine der effektivsten Möglichkeiten, etwas für deine Schlafqualität zu tun. Sport wirkt sich positiv auf die Zeit, in der du schlafen musst, auf die Qualität deines Schlafs sowie auf Menschen aus, die an Schlaflosigkeit leiden.
  12. Verwende Nahrungsergänzungsmittel, um deinen Schlaf zu verbessern. Wenn du bisher mit diesem Blog gearbeitet hast, hast du eine strukturierte Routine, die du folgst, nimmst du kaum Koffein und achtest du auf die Exposition gegenüber (blauem) Licht. Wenn du immer noch nicht gut schläfst, können Nahrungsergänzungsmittel in solchen Fällen den Unterschied ausmachen. Beginne mit einer Dosis von 1-5 mg Melatonin mit deiner letzten Mahlzeit oder 30-45 Minuten vor dem Schlafengehen. Du kannst 500 mg Baldrian mit Melatonin kombinieren, um eine bessere Wirkung zu erzielen. Es ist ratsam, vor der Einnahme einer höheren Dosis Ihren Arzt oder Apotheker zu konsultieren.
  13. Stoppe mit Alkohol und Nikotin. Dies ist aus mehreren Gründen eine Art „letzter Ausweg“. Erstens, weil es oft schwierig ist, solche Gewohnheiten aufzuhalten. Zweitens, weil diese Faktoren im Vergleich zu den oben genannten einen ziemlich schwachen negativen Einfluss auf Ihren Schlaf haben.
  14. Wende dich an einen Spezialisten. Leider gibt es manchmal Probleme, die weitaus schwerwiegender sind und sich auf Probleme außerhalb physiologischer Aspekte beziehen. In solchen Fällen ist es am besten, einen Schlafspezialisten zu konsultieren. Es gibt verschiedene Schlafstörungen, die zu komplex sind und nicht mit Ratschlägen behandelt werden können, die du irgendwo online findest. Zum Beispiel kann ein Schlafzentrum dir weiterhelfen.

Und jetzt leg los! Verwende diese Tipps als Leitfaden und versuche, diese schnell umzusetzen. Denke daran, was eine bessere Nachtruhe dir alles bringen kann. 

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Bei diesem Blog handelt es sich um eine kostenlose Wissensvermittlung der betroffenen Krankheitsbilder. Da sich die Krankheitsbilder trotz klinischer Diagnosen häufig unterschiedlich in ihren Symptomen präsentieren können, bedarf es einer fachgerechten Aufklärung. Dadurch kann mit gezielten therapeutischen Massnahmen an der individuellen Problematik gearbeitet werden.

Quellen:

  1. Cohen, S., Doyle, W. J., Alper, C. M., Janicki-Deverts, D., Turner, R. B. (2009). Sleep habits and susceptibility of the common old. Archives of internal medicine, 169(1), 62-67.
  2. Tsuno, N., Besset, A., Ritchkie, K. (2005). Sleep and depression. The journal of clinical psychiatry.
  3. Mah, C. D., Mah, K. E., Kezirian, E. J., Dement, W. C. (2011). The effects of sleep extension on the athletic performance of collegiate basketball players. Sleep, 34(7), 943-950.
  4. Taheri, S., Lin, L., Austin, D., Young, T., Mignot, E. (2004). Short sleep duration is associated with reduced leptin, elevated ghrelin and increased body mass index. PLoS medicine, 1(3), e62.
  5. Cappuccio, F. P., Taggert, F. M., Kandala, N. B., Currie, A., Peile, E., Stranges, S., Miller, M. A. (2008). Meta-analysis of short sleep duration and obesity in children and adults. Sleep, 31(5), 619-626.
  6. Van der Helm, E., Gujar, N., Walker, M. P. (2010) Sleep deprivation impairs the accurate recognition of human emotions. Sleep, 33(3), 335-342.
  7. Guadagni, V., Burles, F., Ferrara, M., Iaria, G. (2014). The effects of sleep deprivation on emotional empathy. Journal of sleep research, 23(6), 657-663.
  8. Walker, M. P., Liston, C., Hobson, J. A. Stickgold, R. (2002). Cognitive flexibility across the sleep-wake cycle: REM-sleep enhancement of anagram problem solving. Cognitive Brain Research, 14(3), 317-324.
  9. Gooley, J. J., Chamberlain, K., Smith, K. A., Khalsa, S. B. S., Rajaratnam, S. M., Van Reen, E., … & Lockley, S. W. (2011). Exposure to room light before bedtime suppresses melatonin onset and shortens melatonin duration in humans. The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism96(3), E463-E472.
  10. Gooley, J. J., Chamberlain, K., Smith, K. A., Khalsa, S. B. S., Rajaratnam, S. M., Van Reen, E., … & Lockley, S. W. (2011). Exposure to room light before bedtime suppresses melatonin onset and shortens melatonin duration in humans. The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism96(3), E463-E472

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Liebe Kunde, Patient und/oder (Fach)Arzt,

Mit dieser Seite möchten wir Ihnen einen Einblick in das Thema Bandscheibenvorfall gewähren, auf dessen Problematik verweisen, unser entsprechendes Vorgehen schildern und unsere Behandlungsmethode erläutern. Hierfür beziehen wir uns ausschließlich auf wissenschaftliche Studien und unsere jahrelange Erfahrung in der Praxis. Wir möchten Ihnen die Möglichkeit geben, sich bereits im Vorhinein besser über die Thematik informieren und offene Fragen oder mögliche Unsicherheiten klären zu können, um so zu verstehen, was eigentlich hinter dieser Diagnose steckt.

Wenn Sie unsere Diagnoseseite zum Thema Rückenschmerzen gelesen haben, wird Ihnen sicherlich aufgefallen sein, dass Rückenprobleme häufig in unserer Gesellschaft auftreten und im Zusammenhang damit, die Bandscheibe genannt wird. Was allerdings viele nicht wissen, ist dass diese kleine Struktur unseres Körpers häufig ohne triftigen Grund für unsere Rückenprobleme verantwortlich gemacht wird.

Damit Sie ein besseres Verständnis für die Vielfalt der Bandscheibenproblematik(en) bekommen, wollen wir mit dieser Seite etwas zur Aufklärung beitragen und mit einigen hartnäckigen Mythen rund um dieses Thema aufräumen.

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Bevor wir über den Bandscheibenvorfall sprechen, ist es zuerst wichtig ein Grundverständnis über die Struktur an sich zu bekommen. Insgesamt besitzt der menschliche Körper 23 Bandscheiben, die sich zwischen allen Wirbelkörpern befinden. Unsere Bandscheiben ermöglichen Bewegung und die Verbindung zwischen zwei Wirbelkörper und absorbieren durch ihre anatomische Struktur Kompressions- und Stoßkräften. Unsere Bandscheiben sind wie folgt aufgebaut:

  • Faserring (auf Latein auch „Anulus fibrosus“ genannt). Dieser Faserring ist eine Gewebeschicht aus Knorpel und Bindegewebe, die den Außenrand einer Bandscheibe formt.

  • Kern (auf Latein auch „Nucleus Pulposus“ genannt). Der Kern ist der zentral gelegene Anteil der Bandscheibe. Er hat einen hohen Wasseranteil und wirkt bei Belastung als flexibles Wasserkissen, das Stöße absorbiert und den Druck gleichmäßig verteilt.

  • Endplatte. Die vertebrale Endplatte stellt die Verbindung zwischen Wirbel und Bandscheibe da und versorgt den inneren Kern.

Quelle: Inselspital Neurochirurgie

Sucht man nach „Bandscheibe“ bei Google oder auch in Anatomiebüchern, werden unsere Bandscheiben oft dargestellt, als ob es eine ganz klare Trennung gibt zwischen der Faserring und dem Kern. Dies ist allerdings nicht der Fall sowie in dem Bild hier unten sichtbar ist. Darüber hinaus wird oft gesagt, dass der Bandscheibenkern besteht aus einer gallertartigen Flüssigkeit, die bei einem Bandscheibenvorfall austreten würde. Auch dies entspricht nicht die Realität. Der Bandscheibenkern kann man stattdessen besser vergleichen mit einer Kaugummiartiger Masse sowie unten im Bild sichtbar ist.

Unsere Bandscheiben sind, entgegen der landläufigen Meinung, sehr robust und widerstandsfähig. Mehr hierzu folgt später in den Mythen.

Quelle: Adam Meakins

Ein weiterer, wichtiger Aspekt der Bandscheibenanatomie ist die Durchblutung. Jede Struktur in unserem Körper braucht eine Versorgung. Nährstoffe und Sauerstoff müssen in den einzelnen Zellen eintreten können, gleichzeitig müssen Abfallstoffe und Restprodukte austreten können. In den meisten Strukturen in unserem Körper wird dieser Prozess mittels unserer Durchblutung gewährleistet. Unsere Bandscheiben stellen hier eine Ausnahme da. Sie ernähren sich nämlich nicht durch Blutgefäße, denn diese sind, sowie in unterem Bild zu sehen ist, kaum vorhanden. Stattdessen werden unsere Bandscheiben durch einen stetigen Wechsel- von Be- & Entlastung versorgt, sozusagen nach dem „Schwamm-Prinzip“. Bei Entlastung wird die Flüssigkeit aus dem umliegenden Gewebe aufgesogen und bei Belastung abgegeben. 

Genau aus diesem Grund ist die gesamte Körperlänge abends auch bis zu 3 cm geringer als am Morgen. Infolge des ständigen Drucks des Körpergewichts bei aufrechter Körperhaltung werden unsere Bandscheiben durch Abpressen einer geringen Menge von Gewebsflüssigkeit etwas niedriger.

Quelle: Clinicalgate

Bei einem Bandscheibenvorfall (auch Bandscheibenprolaps genannt) tritt durch einen Riss der Faserring Bandscheibengewebe zwischen den Wirbelkörpern hervor. Dieses „vorgefallene“ Gewebe kann auf die Nerven im Bereich der Wirbelsäule drücken und sie reizen. Nicht zu verwechseln mit einem Bandscheibenvorfall ist der sogenannte Bandscheibenvorwölbung. Ein Bandscheibenvolwölbung (oder auch Bandscheibenprotrusion genannt) ist oft die Vorstufe zum Bandscheibenvorfall. Im Gegensatz zum Vorfall ist bei der Vorwölbung jedoch der äußere Faserring der Bandscheibe noch intakt. Im Bild hier unten ist eine schematische Übersicht der beiden Probleme gezeichnet worden. Wichtig zu erwähnen ist dass der gezeichnete Unterschied zwischen dem Kern und Faserring nicht die Realität entspricht.

Altersbedingte Degeneration

Diese Art der Degeneration ist unvermeidlich, weil sie durch den normalen Alterungsprozess unseres Körpers erfolgt. Sie ist somit der wahrscheinlich größte Risikofaktor. Studien zeigen, dass degenerative Veränderungen in der Bandscheibe früher als in jedem anderen Gewebe auftreten, allerdings ist dieser Prozess in den meisten Fällen symptomfrei! 

Weitere Risikofaktoren der Bandscheibendegeneration:

  • Lebensstil. Der (übermäßige) Gebrauch von Nikotin, Alkohol und/oder einer mangelhaften Ernährung, kann zu einem schlechten Bandscheibenstoffwechsel führen und somit zu einer vorzeitigen Degeneration. 

  • Ernährung und Darmflora. Studien weisen darauf hin, dass eine schwach ausgeprägte Darmflora zu chronischen Entzündungen führen kann, wodurch es folglich zu einer permanenten Aktivierung des Immunsystems kommt. Dies hat negative Auswirkungen für die Bandscheibengesundheit.

  • Herz-Kreislauferkrankungen wie Arteriosklerose und Diabetes Mellitus.

  • Bindegewebeserkrankungen welche in der Lage sind, die Ernährung bzw. die Durchblutungssituation in und um die Bandscheibe herum zu verändern.

  • Männliche Bandscheiben sind früher von Degenerationen betroffen als weibliche.

  • Es besteht die Möglichkeit, dass Veränderungen der Bandscheibe genetisch bedingt sind. 

Die Ursachen der Bandscheibenprobleme können grob in folgenden zwei Kategorien eingeteilt werden:

  • Traumatisch: durch Gewalteinwirkende Prozesse. Das Auftreten von traumatischen Bandscheibenschäden bildet eine sehr seltene Ausnahme.
  • Degenerativ: durch rückbildende, abbauende Prozesse die durch verschiedene Mechanismen zustande kommen können. Weitaus die meisten Bandscheibenprobleme werden durch Degeneration verursacht.

Inaktivitätsbedingte Degeneration

Die größte Ursache der Bandscheibendegeneration in unserer Gesellschaft ist unser immer inaktiver werdender Lebensstil. Da wo wir in Deutschland vor 100 Jahren noch 20 km pro Tag gelaufen haben, liegen wir heute im Durchschnitt bei 800 Meter. 25% der deutschen Bevölkerung schafft es nicht über 500 Meter am Tag zu laufen. Dies hat viele (Gesundheits)Folgen, auch für unsere Bandscheiben.

Durch Belastungs- und Bewegungsmangel wird nach einiger Zeit die Wasseraufnahmefähigkeit der Bandscheibe reduziert. Hierdurch werden alle Teile der Bandscheibe verletzungsanfälliger und sie kann ihre Funktion nicht mehr (so gut) ausführen. Das alles resultiert in einer Reduzierung der maximalen Belastbarkeitsgrenze. Die Bandscheibendegeneration ist eine Anhäufung von folgenden Faktoren (siehe Bild hier unten für eine schematische Übersicht):

  • Riss des Faserrings
  • Veränderungen an den vertebralen Endplatten
  • Knöcherne Auswüchse am Wirbelkörper
  • Höhenminderung des Bandscheibenraumes
  • Bandscheibenvorwölbung oder Austritt

Es hört sich vielleicht komisch an, aber rein statistisch gesehen verlaufen die meisten Bandscheibenvorfälle komplett symptomlos und stellen die meisten Bandscheibenvorfälle einen Zufallsbefund da. Dies hat damit zu tun, dass in den letzten Jahren viele Studien durchgeführt worden sind, wo symptomlosen Menschen mit Bildgebung (MRT- oder CT-Untersuchung) beurteilt worden sind. In jeder Altersgruppe werden degenerative Veränderungen, Bandscheibenvorwölbungen und -vorfälle festgestellt ohne jegliche Symptome.

Für den Fall, dass ein Bandscheibenvorfall doch Symptome auslöst, hängen diese Symptome von der Lage und dem Ausmaß des Bandscheibenvorfalls ab:

  • Typische Symptome eines Bandscheibenvorfalls in der Lendenwirbelsäule:
    • (Stechende) Schmerzen im unteren Rückenbereich ggf. begleitet durch Beinschmerzen.

    • Ausstrahlung der Schmerzen über den Oberschenkel bis zum Kniegelenk und in den Fuß.

    • Verstärkung der Schmerzen durch Husten und/oder Niesen.

    • Empfindungsstörungen wie zum Beispiel Taubheit und Kribbeln in den Beinen.

    • Muskelschwäche in der unteren Extremität.

    • Lähmungserscheinung in den unteren Extremitäten.

    • Bei seltenen, fortgeschrittenen Bandscheibenvorfällen können Probleme beim Wasserlassen und/oder Stuhlgang in Kombination mit Taubheitsgefühl im Anal- und Genitalbereich, sowie auf der Innenseite der Oberschenkel entstehen. Achtung: dies entspricht einen medizinischen Notfall!

  • Typische Symptome eines Bandscheibenvorfalls in der Halswirbelsäule:
    • Nacken- und/oder Armschmerzen, häufig mit Ausstrahlung zwischen den Schulterblättern.

    • Kopfschmerzen und Schwindel.

    • Schmerzen, Kribbeln oder ein Taubheitsgefühl in den Armen und Fingern.

    • Muskelschwäche in den Armen und Schultern.

    • Lähmungserscheinung im Bereich der Arme.

    • Bei seltenen, fortgeschrittenen Bandscheibenvorfällen können Symptome einer Rückenmarkskompression, sowie einer Koordinationsstörung und Einschränkung der Feinmotorik der Finger entstehen.

Die Symptome eines Bandscheibenvorfalls der Brustwirbelsäule sind nicht explizit mit aufgelistet, weil Bandscheibenvorfälle in diesem Bereich viel seltener sind als ein Vorfall in der Hals- oder Lendenwirbelsäule. Dies hat damit zu tun, dass die Brustwirbelsäule durch das Rippenskelett eine zusätzliche Verstärkung enthält.

Für eine adäquate Diagnosestellung können drei Untersuchungsmethoden durchgeführt werden: 4, 14, 33, 37, 47, 51, 57, 64, 65, 100

  1. Das Anamnesegespräch. Hier werden Fragen bezüglich der vorhandenen Problematik(en) gestellt, sowie des Verlaufs und der körperlichen Einschränkungen

  2. Die körperliche Untersuchung, bei der verschiedene Bewegungen, Funktionen sowie Schmerz Provokations- und Reduktionstests durchgeführt werden.

  3. Falls erforderlich, kann eine bildgebende Diagnostik in Form von Röntgen-, CT- oder MRT-Untersuchung durchgeführt werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die ersten beiden Untersuchungsmethoden immer durchgeführt werden sollten und dass das Letzte, die bildgebende Diagnostik, optional ist und nur bei Verdacht auf ernsthafte (spezifische) Erkrankungen ärztlich angeordnet und durchgeführt werden sollte. 4, 14, 47, 51, 57, 64, 65, 72, 100

Warum ist dies der Fall?

Bildgebende Diagnostik wird immer noch als Goldstandard in der Diagnostik gesehen. 6, 14, 27, 37, 47, 51, 57, 64, 65, 100 Dies ist auch in der Statistik zurückzusehen, denn im Jahr 2015 erhielten in Deutschland ca. 22% aller Rückenschmerz Patienten mindestens eine Bildgebung. 6, 100 Diese unverhältnismäßig hohe Verwendung von bildgebenden Verfahren wird seit Jahrzehnten beobachtet. 14, 15, 51, 64, 72

(Schwere) Rückenschmerzen, die aus heiterem Himmel entstehen und möglicherweise mehrere Wochen andauern, können sehr frustrierend und angsterregend sein. Wir können gut verstehen, dass viele Menschen einen Scan machen lassen wollen, um zu sehen, was los ist.

Leider müssen wir ihnen aber mitteilen, dass die bildgebende Diagnostik bei Rückenschmerzen nur selten die Ursache ihrer Rückenschmerzen zeigt. 6, 15, 27, 47, 51, 64, 72 Grundsätzlich gibt es zwei Probleme bei der Verwendung von bildgebender Diagnostik für Rückenschmerzen:

1. Es werden sehr oft Fehlalarme ausgelöst.

Man wird auf Bildern immer einen „Grund“ für ihre Beschwerden finden, welcher allerdings oftmals nicht als alleiniger Schmerzgenerator in Frage kommt. 9, 15, 24, 27, 37, 100 Menschen ohne Rückenschmerzen weisen in MRT-Befunden nämlich genauso viele Veränderungen (wie Arthrose, Bandscheibenauffälligkeiten, etc.) auf. Dies trifft nicht nur bezüglich der Wirbelsäule zu, sondern für alle Gelenke. Siehe hierfür auch die Grafik hier unten.

Quelle: Physio Meets Science

2. Es gibt eine hohe Variabilität in der Interpretation dessen, was auf ihnen zu sehen ist.

Eine 2017 durchgeführt Studie unterstreicht dies bei einem Patienten mit stabilen, aber chronischen Rückenschmerzen, bei dem innerhalb von 3 Wochen 10 verschiedene Untersuchungen in 10 verschiedenen Zentren durchgeführt wurden. 103 Die Ergebnisse dieser 10 Scans wiesen auf 49 verschiedene Probleme hin, wobei KEIN einziger dieser Befunde von ALLEN Radiologen angegeben wurde. Was der Radiologe auf einem Scan als einen Bandscheibenvorfall interpretiert, kann für einen anderen Radiologen eine degenerative Bandscheibenerkrankung sein.

Dies alles soll nicht heißen, dass bildgebende Diagnostik nutzlos ist oder sie nie verwendet werden soll. Wie bereits erwähnt, sollten diese Verfahren definitiv Anwendung finden, wenn ein Hinweis auf eine schwerwiegende Erkrankung vorliegt. 6, 15, 27, 51, 64, 72, 100 Hier sind MRT-, CT- und Röntgenuntersuchungen von unschätzbarem Wert, um eine schnelle und genaue Diagnose zu stellen und eine schnelle Behandlung zu ermöglichen. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei Rückenschmerzen eine spezifische und/oder schwerwiegende Erkrankung vorliegt, liegt allerdings bei <1%. 6, 15, 27, 51, 64, 72, 100

Die unsachgemäße Anordnung und Verwendung von Scans kann zu unnötigen Sorgen und Problemen führen, die mehr schaden als nützen. 10, 15, 21, 24, 27, 59, 64, 98 Eine Untersuchung von über 57.000 älteren Menschen mit Rückenschmerzen ohne Anzeichen oder Hinweise auf ernsthafte oder unheilvolle Pathologie zeigt dies. 104 Bei 46% von ihnen wurde ohne wirklichen, klinischen Grund eine frühzeitige Bildgebung durchgeführt und es wurde festgestellt, dass sie länger starke Schmerzmittel in höheren Dosen einnahmen, mehr Injektionen und Operationen erhielten und auch ein höheres Risiko für langfristig anhaltende Schmerzen hatten als diejenigen, die sich nicht untersuchen ließen. 10, 15, 21, 24, 27, 59, 64, 98

Es gibt wahrscheinlich wenig Themen in der Physiotherapie und Medizin, bei dem es so viele Mythen gibt, wie beim Thema Bandscheibenvorfall. Leider werden diese Mythen nicht nur vom Großteil der Bevölkerung als Wahrheit angesehen, sondern teilweise auch von Kollegen und Schulungsinstitutionen. Diese Mythen sorgen dafür, dass falsche Informationen verbreitet werden und können potenziell sogar gefährlich sein!

Wir haben uns noch mal ausführlich mit den meist vorkommenden Mythen beschäftigt und uns per Mythos angeschaut, wie die Wissenschaft hierzu steht. Seien Sie bereit für eine ausführliche und endgültige Klärung dieser Mythen.

Meine Bandscheibe(n) ist/sind verrutscht!

Bandscheiben können weder rausgedrückt werden noch rausrutschen, weil sie durch starke Bänder, Muskeln und knöcherne Strukturen stark fixiert sind. Darüber hinaus sind unsere Bandscheiben über die vertebrale Endplatte direkt mit dem über- und unterliegenden Wirbelkörper verankert ist. Siehe hierfür das Bild hier unten.

Ich habe Rückenschmerzen, daran ist (nur) meine Bandscheibe schuld!

Rückenschmerzen haben viele möglichen Ursachen und können nicht einfach nur an einer Struktur festgemacht werden. Außerdem stehen Veränderungen der Bandscheibe nur gering in Zusammenhang mit Rückenschmerzen. Sollte bei einer bildgebenden Diagnostik (CT- oder MRT-Untersuchung) eine Bandscheibenveränderung /-degeneration entdeckt werden, besteht auch hier oft kein Zusammenhang zu ihren Rückenschmerzen. Wir wollen Ihnen nochmal nahelegen, dass viele Menschen mit (degenerativen) Bandscheibenproblematiken absolut symptomfrei sind und dies meistens erst durch Zufallsbefunde festgestellt wird. 

Je größer der Bandscheibenschade, desto mehr Schmerzen.

Wie bereits erwähnt sind viele Menschen mit einem Bandscheibenvorfall oder mit Bandscheibenveränderungen oft symptomfrei. Nur der Druck auf eine Nervenwurzel verursacht noch keine Schmerzen und schwere Symptome können auch ohne Anzeichen einer Kompression der Nervenwurzel entstehen. Studien zeigen also dass der Größe des Bandscheibenvorfalls nicht direkt in Verbindung steht mit stärkeren Schmerzen.

Damit kann/darf man kein Sport machen!

Auf dieser Seite haben Sie nun einiges bezüglich Inaktivität und Aktivität bei Bandscheibenproblematiken erfahren. Nun schauen wir uns gemeinsam einige Sportarten genauer an. Viele denken, dass man bei jeglicher Art von Bandscheibenproblematik keine bzw. nur noch bestimmte „rückenschonende“ Sportarten ausüben darf. Häufig wird dies mit der Stoßbelastung für die Wirbelsäule begründet. Entgegen der weitläufigen Überzeugung hat die sportliche Belastung aber einen positiven Effekt auf unsere Bandscheibengesundheit, denn der Stoffwechsel wird aktiviert. Des weiteren ist herausgefunden worden, dass Sportler gesündere Bandscheiben haben, aufgrund der gesteigerten Hydration. Und dies gilt auch für Sportarten mit Stoßbelastung! 

Da helfen nur passive Behandlungen wie Massage, Wärme und manuelle Therapie.

Ihnen sollte mittlerweile klar sein, dass unsere (inaktiver werdende) Lebensstil mittlerweile hauptverantwortlich ist für die meisten Bandscheibenvorfälle. Daher ist es logisch, dass die Lösung des Problems nicht in einer passiven (hinlegenden) Behandlungsmethode zu finden ist. Gehen wir die Wissenschaft bzgl. der drei Therapiemethoden mal grob durch:

  • Eine Massage wird nicht häufig als therapeutische Maßnahme bei uns durchgeführt, weil die Wissenschaft in den letzten Jahren gezeigt hat, dass eine Massagebehandlung bei Rückenprobleme nicht so wirksam und effizient ist, wie früher angenommen wurde. Dies wird unterstützt von nationalen und internationalen wissenschaftlichen Leitlinien, die sogar von einer Massagetherapie bei Rückenschmerzen abraten. 

  • Wissenschaftlich gesehen ist der Nutzen einer Wärmetherapie unklar. Deshalb gilt hier sollte es verordnet werden, dann nur in Kombination mit anderen aktiven Maßnahmen. 

  • Die Mobilisation und Manipulation der Wirbelsäule erzielt bei Rückenschmerzen oder Bandscheibenproblematiken nur moderate Effekte. Genauso wie bei Osteopathie handelt es sich um eine ergänzende Maßnahme und erfordern beide im Anschluss eine aktive Beteiligung des Patienten.

Zunächst einmal die gute Nachricht: Unser Körper ist dazu fähig ca. 2/3 aller Bandscheibenvorfälle selbständig aufzulösen (siehe das Bild hier unten)! Kurioserweise heilen ausgeprägtere Bandscheibenvorfälle besser als kleinere. Studien zeigen keinen Mehrwert von einer operativen Therapie in Vergleich zu einer nicht-operativen Therapie. Gleichzeitig spielen grundsätzliche Risiken und Komplikationen, welche bei jeder Operation auftreten können, eine Rolle. Zusätzlich zeigen Untersuchungen der AOK Nordwest und der Techniker, dass 8 von 10 Operationen am Rücken unnötig sind. Darunter zählen auch Bandscheibenoperationen.

Natürlich bedeutet das nicht, dass jede Operation unnötig ist, es zeigt aber auch deutlich, dass eine Operation vorher nochmal überdacht werden sollte.

Wie bei jedem unserer (neuen) Patienten, erwartet sie zu Beginn der ersten Therapiesitzung ein ausführliches Anamnesegespräch mit einem unserer Therapeuten, um für die Therapie relevante Information zu evaluieren. Danach wird eine gründliche Untersuchung durch den Therapeuten vorgenommen, um den aktuellen Rehabilitationsstand genauestens festlegen zu können. Darüber hinaus werden Risikofaktoren identifiziert und werden wir nach klinischen Zeichen und Symptomen fragen, die möglicherweise auf eine spezifische Rückenerkrankung hindeuten können. Diese klinischen Zeichen und Symptome nennen wir auch “Red Flags” und beinhalten u.a. die medizinische Vorgeschichte, Blasen-/Darmsymptome, motorische Schwäche oder Empfindungsstörungen im Beinbereich, Fieber und/oder nächtliche Schweißausbrüche, unerklärlicher Gewichtsverlust, etc. Sollte anhand des Anamnesegesprächs oder während der körperlichen Untersuchung der Verdacht bestehen, dass man auf eine oder mehrere Red Flags trifft, werden wir Sie an den behandelnden Arzt zurückverweisen, aber wie bereits erwähnt, ist dies nur in den wenigsten Fällen der Fall.

Es wird gemeinsam mit dem Patienten ein individuelles Anforderungsprofil erstellt, welches speziell auf die täglichen Anforderungen im Leben des Patienten abgestimmt ist. Ziel ist es, einen klar objektiv definierten IST-Standpunkt zu gestalten und mittels erster Planungen den zu erreichenden Soll-Zustand zu formulieren. Dieser Weg wird durch den Transfer der Therapie stattfinden und laufend neu motorisiert und evaluiert, um zu jedem Zeitpunkt über den aktuellen Leistungszustand des Patienten informiert zu sein.

Um diese Art der Methodik noch effizienter zu gestalten und das volle Potenzial aus der Behandlung schöpfen zu können, bieten wir ihnen optional die Möglichkeit der erweiterten Therapiezeit an. Ziel dieser Zusatzleistung ist es, unser Behandlungspotential voll auszuschöpfen, eine qualitativ hochwertige Therapie zu garantieren und damit das Therapieergebnis zu optimieren. Durch das erweiterte Konzept können unsere Therapeuten deshalb noch effizienter an dem Therapieprozess arbeiten. 

UNSER VORGEHENSWEISE BEI BANDSCHEIBENPROBLEME UND -VORFÄLLE

Die Behandlung von Bandscheibenproblematiken ist abhängig von verschiedenen Einflussfaktoren und somit gestaltet sich die Behandlung sehr vielfältig. Unser Ziel ist es, dass Sie als Patient durch die Therapie in der Lage sind, Ihre Beschwerden und Gesundheit selbständig unterstützen können und damit präventiv mitwirken in der Vermeidung von erneuten (Bandscheiben)Problemen. Im Vordergrund stehen eine erhöhte allgemeine und spezifische körperliche Aktivität, Lifestyle-Optimierung, Verhaltensänderung und Edukation. 

Insbesondere die Maßnahme der Patientenedukation mittels Erklärung und Beratung sehen wir als sehr wichtig. Denn Therapie funktioniert nur, wenn man das „Warum“ weiß. Hierfür nehmen wir uns während des Behandlungsverlaufs viel Zeit und unter anderem zu diesem Zweck haben wir diese Seite entwickelt, um sie noch besser informieren und beraten zu können.

ERHÖHTE AKTIVITÄT – ES IST AN DER ZEIT DEN SCHWAMM AUSZUDRÜCKEN. 

Da die Bandscheibe kaum Blutgefäßversorgung hat muss sie sämtliche Nährstoffe aus dem umliegenden Gewebe aufnehmen. Dies ist nur möglich durch einen stetigen Wechsel von Be- und Entlastung möglich (Schwamm-Prinzip). Dies fördern wir mit einer aktiven Therapie indem sowohl die spezifische als allgemeine Aktivität erhöht wird.

Quelle: Paradisi

Erhöhung der spezifischen Aktivität. Eine Belastung durch körperliche Aktivität ist für die Bandscheibe dringend notwendig, um seine normale Funktion und Integrität zu erreichen. Belastung sorgt dafür, dass das Eindringen der Nährstoffe gefördert und die Stoffwechselprodukte herausgedrückt werden. Mehrere Studien zeigen, dass ein Training zu einer verbesserten Anpassung der Bandscheibe führt. Beispiele hierzu sind eine größere Bandscheibenhöhe und bessere Wasserversorgung. 

Für die Erhöhung der spezifischen Aktivität werden wir während der Therapie ein gezieltes Training durchführen. Je nachdem, wo sich der Bandscheibenvorfall befindet, werden unterschiedliche Übungen durchgeführt, die das betroffene Gebiet belasten. Wichtig ist, dass während der Übung eine Kompression bzw. ein Druckaufbau in der Wirbelsäule stattfindet (der Schwamm muss ausgedruckt werden damit er sich nachher mit frischem Wasser auffüllen kann). Die ausgeführt Übungen werden alle schmerzfrei, langsam und kontrolliert durchgeführt.

Ein Übungsbeispiel bei einem Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule ist unser MAKS-Sandsack. Dieses Trainingsgerät wurde entwickelt, nachdem Michael Bol in seiner Zeit als Therapeut in Simbabwe gesehen hat, dass die Menschen dort von klein an schwere Dinge (bis zu 70 kg) über mehrere Kilometer am Kopf tragen. Trotz dieser hohen Belastung hat er in seiner Zeit als Physiotherapeut in Simbabwe nicht einmal jemanden in Behandlung mit Nacken- oder Rückenschmerzen.

Ein Übungsbeispiel bei einem Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule ist die Beinpresse. Wenn man die Beinpresse im Liegen ausführt, muss man das eingestellte Gewicht auf den Schultern „tragen“. Dies führt dazu, dass ein Druckaufbau in der Wirbelsäule stattfindet, wodurch man in der Lage ist die Versorgung der Bandscheibe zu optimieren. Wichtig hierbei ist, dass es sich nur um eine kleine Bewegung handelt. Nur minimale Kniebeugung ist erforderlich, um ein Druckaufbau in der Wirbelsäule zu ermöglichen.

Quelle: Physio Meets Science

Es macht Sinn dieses Training für einen längeren Zeitraum mehrmals pro Woche bis mehrmals täglich durchzuführen. Obwohl wir in der Physiotherapie zeit- und frequenztechnisch unsere Grenzen haben, bieten wir Ihnen mehrere Möglichkeiten ein frequenteres und längeres Training zu ermöglichen.

Erhöhung der allgemeinen Aktivität. Es wurde bewiesen, dass aktive Menschen im Vergleich zu inaktiven Menschen einen positiven Effekt auf die Bandscheiben haben. Inaktive Menschen haben einen größeren Höhenverlust und eine schnellere Alterung der Bandscheiben. 

Eine Erhöhung der allgemeinen Aktivität wird erreicht mit einer täglichen Bewegung von 20 bis 40 Minuten mit einer Herzfrequenz von ungefähr 140. Dies wäre erreichbar, wenn man täglich ungefähr 10.000 Schritte schafft. Diese erhöhte allgemeine Aktivität oder 10.000 Schritte werden wir aus Zeitgründen nicht während der Therapie durchführen und wird Ihre wichtigste „Hausaufgabe“.

Als ergänzende Maßnahme zu der aktiven Therapie können bei Bedarf Techniken aus der manuellen Therapie (bekannte Beispiele hierzu sind Mobilisationen oder Manipulationen der Wirbelsäule) oder Osteopathie hinzugezogen werden. Hier sei aber erwähnt, dass es sich bei diesen Behandlungsmethoden lediglich um ergänzende Maßnahmen handelt. Meistens wird die Voraussetzung für eine aktive Therapie geschaffen. 

Verhaltensänderung & Lifestyle Optimierung

Durch ein allgemein aktives Leben und Sport können wir unsere Bandscheibengesundheit gut beeinflussen. Es gibt aber noch viele weiteren Lifestyle-Faktoren mit ähnlichen Effekten die zu berücksichtigen sind. Denn, das Thema Lifestyle beinhaltet nicht nur körperliche Aktivität. Durch ein Verhaltensänderung und Lifestyle Optimierung beeinflussen wir nicht nur die allgemeine Gesundheit, sondern auch die Regenerationsvoraussetzungen bei einem diagnostizierten Bandscheibenvorfall.

Wir betrachten Physiotherapie als eine Reiztherapie. Während der Therapie setzen wir einen bestimmten Reiz (Behandlungstechnik oder -methode), wobei wir versuchen, einen bestimmten Effekt aufzulösen. Es gibt viele Faktoren, die beeinflussen können, wie dieser Reiz verarbeitet wird. Die Chance, dass der Reiz positiv verarbeitet wird, ist bei einer gesunden, sportlichen Person selbstverständlich größer als bei einer Person, die oft Fastfood zu sich nimmt, dauerhaft unter Stress leidet und Schlafstörungen hat. Um diese Faktoren zu optimieren, haben wir mehrere Blogs und Guides geschrieben, wo Sie sich informieren können. Unsere Aufgabe ist es diese Faktoren zu identifizieren und, wenn relevant, in der Therapie zu integrieren.

Wie Sie bei den Risikofaktoren bereits gelesen haben kann unter anderem unsere Ernährung eine wichtige Rolle spielen bei der Entstehung eines Bandscheibenvorfalls. Sie fragen sich bestimmt, wie die beide miteinander in Verbindung stehen können.

Mittels unserer Ernährung haben wir einen Effekt auf die sogenannte Darmflora. Die Darmflora beschreibt eine Vielzahl von Mikroorganismen, welche den Darm besiedeln und für den Menschen überlebenswichtig sind. Durch unsere Ernährung und Lebensstil können wir unsere Darmflora sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Bei einer negativen Beeinflussung kann unsere Darmflora unsere Bandscheiben in zwei möglichen Wegen beeinflussen:

  • Die Bakterien wandern aus dem Darm in die Blutbahn und können somit die Bandscheibe über die (minimale) Durchblutung der Faserring erreichen. In dem Bild hier unten wird dieser Prozess schematisch erklärt.
  • Unsere Darmflora reguliert die Nahrungsaufnahme und Nährstoffverarbeitung im Darm und kann somit auch die Versorgung der Bandscheibe beeinflussen.

Quelle: Physio Meets Science

Studien zeigen, dass unsere Ernährung nicht nur beitragen kann zu einem Bandscheibenvorfall, sondern sie kann die Versorgung der Bandscheibe verändern und somit aktiv die Degeneration mit verursachen. In dem Blog hier unten beschrieben wir welche Zeichen und Symptome sich bemerkbar machen können, wenn unser Darm ungesund ist, was hierzu führen kann und wie man seine Darmflora mittels Ernährungs- und Lifestyleänderungen positiv beeinflussen kann.

LASST UNS ZUSAMMEN DAS BESTE AUS IHRER THERAPIE RAUSHOLEN

Um ein optimales Therapieergebnis zu erreichen, ist eine gegenseitige Kooperation zwischen Therapeuten und Patienten notwendig. Mit dieser Seite möchten wir Ihnen eine ausführliche Übersicht der Problematik verschaffen. Wie Sie sehen, bedeutet die Diagnose „Bandscheibenvorfall“ alles andere als das Ende der Welt und die meisten durch das Krankheitsbild verursachten Probleme lassen sich in der Regel gut beheben. Wir zeigen Ihnen den Weg und werden Sie während Ihres gesamten Therapieprozesses unterstützen. Wenn Sie sich auf unsere Kompetenz verlassen, kooperieren und Selbstverantwortung zeigen, liegt ein vielversprechendes Ergebnis vor Ihnen.

Bei diesem Blog handelt es sich um eine kostenlose Wissensvermittlung der betroffenen Krankheitsbilder. Da sich die Krankheitsbilder trotz klinischer Diagnosen häufig unterschiedlich in ihren Symptomen präsentieren können, bedarf es einer fachgerechten Abklärung. „Dadurch kann mit gezielten therapeutischen Massnahmen an der individuellen Problematik gearbeitet werden.

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